
Durch das große Aufgebot an ständig neuen Krypto Projekten bzw. Initial Coin Offerings (ICOs), scheint eine andere Kryptowährung ins Rampenlicht zu treten: Ethereum. Entwickler suchen eine Möglichkeit, gewisse Rahmenbedingungen für das Crowdfunding ihrer Projekte zu finden und können dabei schlecht auf Bitcoin zurückgreifen, da Bitcoin lediglich als Zahlungsmittel dient und leider nicht die Funktion bietet, gewisse Regeln für eine Transaktion zu setzen.
Was ist Ethereum?
Ethereum sollte in erster Linie nicht wie Bitcoin als Finanzwährung, sondern viel mehr als Token gesehen werden. Warum? Ethereum hat ein System geschaffen, dass Smart Contracts und das erschaffen neuer Token (Sogenannte ERC-20 Token) ermöglicht. Somit ist jeder Mensch in der Lage, seine eigene Token zu erschaffen und via Smart Contracts diese zu finanzieren.
Ähnlich wie Bitcoin ist Ethereum komplett dezentral und baut sein Vertrauen mittels tausende Miner (=Schürfer) auf. Sobald eine Transaktion von Alice zu Bob getätigt wird, verifizieren Miner diese mittels Rechenleistung und erhalten dafür eine Belohnung. Innerhalb des Ethereum Netzwerks spricht man jedoch nicht von „Transaktionsgebühren„, vielmehr wird der Begriff „Gas“ (zu deutsch.: Treibstoff) benutzt. Wie auch bei Bitcoin kann man selber festlegen, wie viel Gas man bei einer Transaktion mitgeben möchte. Je Nachdem wie hoch diese ausfällt, wird die Transaktion auch schneller bearbeitet.
Was sind Smart Contracts?
Smart Contracts sind eine Art selbst-erfüllender Vertrag. Stelle dir einen Vertrag vor, der eine Bedingung beinhaltet: Wenn ein Crowdfunding Projekt 100.000€ an Wert erreicht, dann verteile X-% Coins an die Unterstützer des Projektes, andernfalls wird der Vertrag nicht erfüllt und der Wert geht wieder an die User zurück. Man hat somit eine Möglichkeit, einen Hieb- und Stichfesten Vertrag aufzusetzen, dessen Bedingung man nicht umgehen kann.
Smart Contracts kann man mithilfe einer API auf einer App integrieren. Somit könnte ein Internet Shop Betreiber sein eigenes Token auf der Ethereum Blockchain erstellen und diese pro Produkt auf Smart Contracts binden. Wenn nun jemand ein ein Produkt kauft, wird er einen spezifischen, vorher festgelegten, Tokenpreis erhalten und kann seine Token automatisch, mittels eines QR-Codes, verschicken.
Klingt gut, nicht?
Wer steckt hinter Ethereum?

Hinter dem Projekt verbirgt sich russisch-stämmige Vitalik Buterin. 2012 kam er durch seinen Vater, Dmitry Buterin, in Kontakt mit Bitcoin und besuchte daraufhin im Jahr 2013 mehrere Entwickler, die seine Interesse fürs Programmieren teilten. Im gleichen jahr kehrte er in seine Heimat, Toronto, zurück und veröffentliche das Whitepaper für Ethereum.
Buterin startete daraufhin eine ICO und verlangte zur damaligen Zeit umgerechnet $0.34 pro ETH, ein wahres Schnäppchen für die heutigen $270 pro ETH.
Am 25 Januar 2017 gab es Gerüchte um den plötzlichen Tot von Vitalik Buterin, woraufhin der Preis stark abstürzte. Vitalik veröffentlichte daraufhin ein Bild von sich selbst, abgebildet mit der aktuellen Ethereum-Blocknummer auf einem Stück Papier um die Gerüchte zu widerlegen.